Vorbereitungsdienst

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Vorbereitungsdienst des beruflichen Lehramts in Niedersachsen

Auf dieser Seite finden Sie nähere Informationen zum 18-monatigen Vorbereitungsdienst im berufsbildenden Lehramt - häufig auch Referendariat genannt - für das Bundesland Niedersachsen und somit den Einstieg in die Beamten-Laufbahnbefähigung für den höheren Dienst.

Ausbildungsregionen in Niedersachsen

Insgesamt lassen sich die sieben Studienseminare in Niedersachsen in vier Ausbildungsregionen einordnen.

Dies stellen die Ausbildungsregionen:
  • Lüneburg mit dem Studienseminarstandort Stade und
Innerhalb der verschiedenen Ausbildungsregionen werden zumeist alle Ausbildungsfachrichtungen und -unterrichtsfächer angeboten.
Weitere Informationen zu den angebotenen Fachrichtungen und Unterrichtsfächern finden Sie auch auf den jeweiligen Internetseiten der Studienseminare.
Ihre Suche nach Schulen und Studienseminaren in Niedersachsen (Bildungsportal Niedersachsen)

Häufig gestellte Fragen zum Vorbereitungsdienst

Im Folgenden haben wir eine Sammlung von häufig gestellten Fragen zum Vorbereitungsdienst zusammengestellt, welche Ihnen dabei helfen sollen sich optimal bereits zum Ende Ihres Lehramtsstudiums auf das Referendariat vorzubereiten.
 

Meine Fragen zum...

Die Bezeichnungen Vorbereitungsdienst, Lehramtsreferendariat, zweite Phase der Lehrerausbildung und Referendariat sind in diesem Verständnis gleich zu setzen.

Insgesamt dauert der Vorbereitungsdienst in Niedersachsen 18 Monate.

Für nachfolgende Fächer ist eine Ausbildung in Niedersachsen möglich:

  • Berufliche Fachrichtungen:
    • Wirtschaftswissenschaften
    • Bautechnik
    • Chemietechnik
    • Druck- und Medientechnik
    • Elektrotechnik
    • Farbtechnik und Raumgestaltung
    • Fahrzeugtechnik
    • Gesundheitswissenschaften
    • Holztechnik
    • Metalltechnik
    • Lebensmittelwissenschaft (Ernährung)
    • Textiltechnik und Bekleidung
    • Körperpflege (Kosmetologie)
    • Hauswirtschaftswissenschaften (Ökotrophologie)
    • Pflegewissenschaften
    • Sozialpädagogik
    • Agrarwirtschaft
    • Informationstechnik (Angewandte Informatik)

  • Unterrichtsfächer:
    • Agrarwirtschaft
    • Chemie
    • Deutsch
    • Englisch
    • Französisch
    • Geschichte
    • Informatik
    • Mathematik
    • Niederländisch
    • Physik
    • Politik
    • Evangelische Religion
    • Katholische Religion
    • Spanisch
    • Sport
    • Sonderpädagogik LbS
    • Werte und Normen
  • Ausbildungsschwerpunkte:
    • Banken/Versicherungen
    • Büroberufe
    • Handel
    • Industrie
    • Steuerberatung
    • Recht u. öffentliche Verwaltung

Informationen hierzu sind auf den jeweiligen Homepages der Studienseminare zu finden. Prüfen Sie zu welcher Ausbildungsregion Ihre gewünschte Ausbildungsschule gehört (siehe Ausbildungsregionen in Niedersachsen).

Informationen zur Vorbereitung auf die Bewerbung sind auf der Homepage der Niedersächsischen Landesschulbehörde Regionalabteilung Braunschweig zu finden.

Informationen zur Besoldung während des Referendariats („Anwärtergrundbeträge für A13“) sind auf der Homepage des Niedersächsischen Landesamts für Bezüge und Versorgung einsehbar.

Informationen zum Bewerbungsverfahren befinden sich auf der Homepage des Niedersächsischen Kultusministeriums.

Die Kontaktdaten der Servicestelle finden Sie unter der Homepage der Niedersächsischen Landesschulbehörde Regionalabteilung Braunschweig.

Die Bewerbungstermine finden Sie unter www.zulaonline.niedersachsen.de.

Ihre Bewerbung reichen Sie über das Zula-Online-Portal der Niedersächsischen Landesschulbehörde Regionalabteilung Braunschweig ein.
Sie benötigen unter anderem folgende zusätzliche Dokumente:
  • persönlich unterschriebener, tabellarischer Lebenslauf (mit Lichtbild),
  • eine Kopie des Zeugnisses (Master of Education oder Vergleichbares)
Ebenso sind weitere eventuell einzureichende Unterlagen notwendig, wie z. B.
  • Schwerbehindertenausweis,
  • Gleichstellungsbescheid,
  • Nachweis über Unterhaltspflicht gegenüber einer nicht erwerbsfähigen Person,
  • Zurechnungszeiten (z. B. Geburtsurkunde/n des Kindes/der Kinder, Wehrpflicht, Zivildienst, Freiwilliges soziales Jahr),
  • Berufspraktische Zeiten
  • Nachweis zur Bindung an einem bestimmten Ort

Eine Zeugniskopie kann bis spätestens drei Monate vor dem Einstellungstermin bei der Landesschulbehörde nachgereicht werden (auch „Nachreichfrist“ genannt). Halten Sie hierzu Absprache mit den Ansprechpersonen der Niedersächsischen Landesschulbehörde Regionalabteilung Braunschweig.

Durch die Übersendung der persönlichen Daten und der Ausfüllung des Bewerbungsbogens wird die Landesschulbehörde Niedersachsen informiert. Erst nach diesen Schritten und mit Abgabe aller Unterlagen ist die Bewerbung gültig. Der Status kann jederzeit über das Zula-Online-Portal abgerufen werden.

Wenn es mehr Bewerbungen als Ausbildungsplätze gibt, kommt es zu einem Auswahlverfahren. Dann greifen die Kriterien für eine Zulassungsbeschränkung nach § 119 NBG (Nds. GVBl. 6/2009 S.72).

Wichtig sind besonders die Fächer des dringenden Bedarfs an den Schulen. Eine Vergabe von bis zu 20 % der freien Ausbildungsplätze läuft nach der Gesamtnote des Studienabschlusses und dem eigenen Lebensalter ab.

Es werden
  1. mindestens 55 % der Ausbildungsplätze nach der Gesamtnote des Studienabschlusses (Master of Education) vergeben.
  2. Weitere 35 % werden nach der Wartezeit aufgrund eines fehlenden Ausbildungsplatzes vergeben und
  3. schließlich die letzten 10 % werden nach der außergewöhnlichen Härte vergeben.

Hierbei werden BewerberInnen nach einer anderen Reihenfolge berücksichtigt.

  1. Dies kann im Sinne des Neunten Buches des Sozialgesetzbuches schwerbehinderte Menschen nach dem Grad der Behinderung betreffen,
  2. BewerberInnen mit dem Hintergrund einer gesetzlichen Verpflichtung des Unterhalts für ein oder mehrere Kinder oder einer nicht erwerbsfähigen Person
  3. oder Fälle die eine andere glaubhafte außergewöhnliche Härte betreffen.

Den Zulassungsbescheid und weitere Informationen werden von der Niedersächsischen Landesschulbehörde Regionalabteilung Braunschweig versandt.

Einstellungswünsche können bei der Bewerbung angegeben werden. Ein Anspruch auf einen bestimmten Studienseminarort besteht jedoch nicht. Zumeist richtet sich der Studienseminarort nach der Ausbildungsregion der jeweiligen Ausbildungsschule (siehe Ausbildungsregionen in Niedersachsen).

Die Pädagogikfachleiterin oder der -fachlehrer an der Ausbildungsschule unterstützen die Referendare während ihrer Ausbildung. Zumeist wird gemeinsam ein übersichtlicher Terminplan für den Vorbereitungsdienst erstellt.

Zu Beginn des Vorbereitungsdienstes hospitieren Referendare bei anderen erfahrenen Lehrkräften an der jeweiligen Ausbildungsschule. Erst nach einer Eingewöhnungszeit beginnt der eigene Ausbildungsunterricht.

In den ersten drei Monaten fallen sechs Ausbildungsunterrichtsstunden und danach pro Schulhalbjahr 12 Ausbildungsunterrichtsstunden an. In den letzten drei Monaten, also in der abschließenden Prüfungszeit, werden dann nochmal sechs Stunden betreuter Unterricht als Prüfungsvorbereitung durchgeführt.

Diese Möglichkeit besteht grundsätzlich. Sie kommt aber nur in Ausnahmefällen und dann zustande, wenn zum Beispiel gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes verstoßen wurde.

Der Vorbereitungsdienst endet nach 18 Monaten idealerweise mit dem Bestehen der Staatsprüfung. Es sollte beachtet werden, dass die Beendigung des Vorbereitungsdienstes nicht automatisch zur Übernahme an der Ausbildungsschule in das Beamtenverhältnis auf Probe führt. Ob eine Lehrkraft in diesem Bereich bzw. mit diesen Fächern an der Ausbildungsschule gesucht wird, kann in einem Gespräch mit der/dem Vorgesetzten erfahren werden.

Besteht der Wunsch an einer bestimmten/anderen Schule oder Standort zu arbeiten, zum Beispiel aufgrund der Nähe zur eigenen Familie etc., können Informationen zu ausgeschriebenen Stellen auf der Homepage des Niedersächsischen Kultusministeriums gefunden werden.

Informationen zur Besoldung als Beamter im höheren Dienst (A13) sind von der Homepage des Niedersächsischen Landesamts für Bezüge und Versorgung zu entnehmen.

In Niedersachsen ist dies bis zum 45. Lebensjahr möglich, ansonsten erfolgt darüber hinaus eine Anstellung für Tarifbeschäftigte.

Alle rechtlichen Besonderheiten und Haftungsfragen zum Beamtenstatus können online im Niedersächsischen Beamtengesetz (NBG) nachgelesen werden.

Mit dem Einstieg in den Vorbereitungsdienst besteht die Wahlmöglichkeit zwischen einer gesetzlichen oder einer privaten Krankenversicherung. Hierbei sind verschiedene individuelle Faktoren zu berücksichtigen, worüber Sie sich im Vorfeld bei den verschiedenen Krankenversicherungsanbietern grundlegend informieren sollten.

Meinungen zum Vorbereitungsdienst

Hier finden Sie persönliche Meinungen und Aussagen von ehemaligen Lehramtsstudierenden, die sich derzeit oder bis zuletzt im Vorbereitungsdienst befunden haben.

Interview mit Tom, 27 Jahre
(Berufliche Fachrichtung: Lebensmittelwissenschaft & Unterrichtsfach: Politik)

Interviewer:
Tom, was sollte ich am "ersten Schultag" in meiner Ausbildungsschule besonders beachten?

Tom:
Stell dich nicht nur bei der Schulleitung und den Kolleginnen und Kollegen vor, sondern besuch auch das Sekretariat, die Schulassistenz und den Hausmeisterdienst. Du wirst noch mit allen Personen viel Kontakt haben und so kennst du alle schon im Voraus.

Interviewer:
Wie ging es dann für dich los? Einige Referendare berichten davon, dass das Ref. sehr anspruchvoll ist. Kannst du diese Aussage aus deinen ersten Wochen bestätigen?

Tom:
Mein Referendariat begann mit zwei Blockwochen am Studienseminar. Dort wurden zunächst viele organisatorische Dinge besprochen und wir wurden vereidigt. Danach ging es mit den ersten Hospitationen an der Schule los. Für die nächsten Wochen sind auch schon meine ersten Ausbildungsstunden geplant. Ich denke, dass die nächsten Monate bestimmt auch mal anstrengend sein werden, aber es ist wichtig sich nicht verrückt zu machen.

Interviewer:
Hast du einen persönlichen Tipp oder Erfahrungen, was die "Arbeitskleidung" in der Schule angeht?

Tom:
Eine angemessene Kleidung ist schon sehr wichtig, um sich auch von den Schülerinnen und Schülern abzuheben. Außerdem strahlt das Äußere auch eine gewisse Kompetenz aus. Ich trage gerne Jeans und unifarbende Hemden, was bei Kolleginnen und Kollegen, aber auch Schülerinnen und Schülern ganz gut ankam.

Interviewer:
Zu welchen Anschaffungen würdest du künftigen Referendaren raten?

Tom:
Aus meiner Erfahrung ist ein Referendariatsplaner für die eigene Organisation sehr wichtig. Ich habe mir diesen als gedruckte Version gekauft, die gibt es aber natürlich auch als digitale Versionen. Zudem war mir eine ausreichend große Aktentasche wichtig, um immer alles dabei zu haben.

Interview mit Sabrina, 28 Jahre
(Berufliche Fachrichtung: Metalltechnik & Unterrichtsfach: Mathematik)

Interviewer:
Sabrina, du hast jetzt dein Referendariat erfolgreich abgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch dazu! Was sind, deiner Erfahrung nach, super Tipps für den Einstieg in das Referendariat?

Sabrina:
Die Kommunikation mit anderen Kolleginnen und Kollegen! Sei es im Studienseminar mit anderen Referendarinnen und Referendaren oder im Kolleginnenkreis an der Ausbildungsschule, der Austausch über gemachte Erfahrungen ist ungemein wichtig und hilft dir auch selbst schwierige Situationen zu reflektieren. Und wenn es mal nicht so lief standen mir auch die Ansprechpersonen vom Studienseminar und der Schule immer zur Seite.

Interviewer:
Hattest du denn gleich schon zu Anfang deines Referendariats direkt deinen ersten Unterrichtsbesuch?

Sabrina:
Nein, das entscheidest du zusammen mit deinem Pädagogikfachleiter. Warte aber nicht zu lange, damit nicht gleich alle Unterrichtsbesuche auf einmal zusammenkommen und es zu stressig für dich wird.

Interviewer:
Hattest du trotz deines anspruchsvollen Referendariats genug Freizeit und Zeit für deine Hobbys?

Sabrina:
Das ist und war mir immer ganz wichtig! Man sollte nie das Leben außerhalb der Schule vergessen. Freundschaften und Hobbys sollte man auch außerhalb der Schule haben und pflegen, um auch mal abschalten zu können. Für mich sind hierbei aber auch ganz viele Freundschaften innerhalb der Schule neu entstanden.

Interviewer:
Wie geht es jetzt nach dem Referendariat für dich weiter?

Sabrina:
Ich habe eine Stelle als Lehrkraft an meiner Ausbildungsschule angenommen und freue mich schon auf die zukünftige Zeit mit den Schüerinnen und Schülern, aber auch mit dem ganzen Kollegenkreis.